Zumeldung zur Pressemitteilung des Realschullehrerverbands BW (RLV) vom 26. Mai 2025 „Der große Bluff“

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Veröffentlicht am 27. Mai 2025
- Realschulen bleiben wichtiger Partner der beruflichen Schulen
- Ohne berufliche Bildung werden wir die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen nicht meistern.
Stuttgart, den 27. Mai 2025 „Mit Erleichterung sehen wir die steigende Anmeldezahl von 32.000 Schülerinnen und Schülern an den Realschulen Baden-Württembergs. Dies bestätigt das große Vertrauen der Schüler- und Elternschaft in diese wichtige Schulart. Die Realschulen vermitteln sowohl theoretisch fundiertes Wissen als auch praxisnahe Kompetenzen. Mehr denn je sind sie ein wichtiger Partner der beruflichen Schulen, wir brauchen sie auch in Zukunft“, sagt der BLV-Vorsitzende Thomas Speck heute in Stuttgart. Der mittlere Bildungsabschluss bietet eine ausgezeichnete Grundlage für eine Berufsausbildung oder zum Erwerb höherer Bildungsabschlüsse an den beruflichen Gymnasien (Allgemeine Hochschulreife) oder den Berufskollegs (Fachhochschulreife). Zusammen mit Realschulen und Gemeinschaftsschulen als Mittelstufe bildet das Berufliche Gymnasium ein G9-Modell, welches mehr denn je nachgefragt ist und als baden-württembergisches Erfolgsmodell gilt.
Es ist absolut unverständlich, dass wir insgesamt nicht mehr auf die Wege neben dem allgemeinbildenden Gymnasium setzen. Überall sonst in Europa baut man die Alternative über die berufliche Bildung aus, reduziert damit erfolgreich die Jugendarbeitslosigkeit und hat im Gegensatz zu Baden-Württemberg eine positive Wirtschaftsentwicklung. Angesichts einer Rekordzahl von 380.000 jungen Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung, einem gleichzeitig riesigen Fachkräftemangel und nun auch noch steigender Arbeitslosigkeit kommt der Kombination aus (Werk-)Realschulen/Gemeinschaftsschulen/Hauptschulen und beruflichen Schulen eine entscheidende Bedeutung zu, wenn es darum geht Wohlstand und Zukunftschancen für alle zu erhalten. „Unsere Gesellschaft muss aufwachen und erkennen, dass wir mehr berufliche Bildung brauchen. Hier wünschen wir uns von der Landesregierung, sich stärker anzustrengen und zu fokussieren, ansonsten droht uns ein noch nie dagewesener Fachkräftemangel. Es gibt immer weniger Meister, Fachwirte, Techniker, Pflegekräfte, Erzieher. Ohne berufliche Bildung werden wir die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen nicht meistern. Dafür arbeiten wir auch weiterhin eng und vertrauensvoll mit Realschulen und Gemeinschaftsschulen zusammen“, so Speck abschließend.
Hier finden Sie unsere Zumeldung als Pdf zum Download.
Veröffentlicht am 27. Mai 2025