Künstliche Intelligenz zeigt keine Reue

Ließe man künstliche Intelligenz Klassenarbeiten oder Prüfungen korrigieren - möglich ist das im Prinzip zumindest in Ansätzen bereits - dann würde sie das emotionslos tun. Reue, Mitleid, Zuneigung und viele weitere menschliche Emotionen, die im Lehrkräfteberuf von herausragender Bedeutung sind, kann eine künstliche Intelligenz im Gegensatz zum Menschen nicht empfinden.

Stephanie Wössner vom Landesmedienzentrum Baden-Württemberg traf am 1. Juli 2023 auf der Landesbezirksversammlung Nordwürttemberg des BLV in der Aula der Max-Eyth-Schule Stuttgart auf einen höchst interessierten Kreis an Zuhörern. Kein Wunder bei ihrem Vortragsthema: „Künstliche Intelligenz: Der Weg in eine dystopische Zukunft oder ein Begleiter auf dem Weg in die exponentielle Zukunft (des Lernens)?“.
Seit sieben Jahren arbeitet Stephanie Wössner am Landesmedienzentrum (LMZ). Davor war sie ca. 10 Jahre in Vollzeit Lehrerin für Englisch und Französisch an verschiedenen Gymnasien. Sie ist Leiterin der Stabsstelle „Zukunft des Lernens“ am LMZ und beschäftigt sich mit der Frage, wie die Zukunft des Lernens aussehen könnte. Dabei steht nicht primär die Digitalisierung im Fokus, also die Veränderung von Prozessen durch Technologie, sondern die Veränderung der Gesellschaft in der digitalen Transformation und deren Auswirkung auf ein bislang sehr traditionelles Schulsystem, das aus der Industrialisierung stammt. Viel Potenzial sieht sie in Ansätzen mit Game-based Learning, Extended Reality, künstlicher Intelligenz, sowie Design und Futures Thinking.

„Die Zukunft ist nicht mehr linear, sondern entwickelt sich exponentiell – und ist damit kaum noch plan- und vorhersehbar. Und doch müssen wir uns mit möglichen Zukünften anhand von sogenannten Signalen aus der Zukunft heute auseinandersetzen, damit Kinder und Jugendliche die Kompetenzen erwerben, die sie benötigen, um unsere Zukunft gemeinsam zu gestalten. Und auch wir haben als lebenslang Lernende die Möglichkeit, uns einzubringen. Zukunft geschieht nicht, wir können, ja müssen sie gestalten.“

Erfolgreiche Prüfungsvorbereitungs-Crashkurse in Schulorganisation/Schulrecht in Stuttgart

Gleich zu Schuljahresbeginn steht die erste Prüfung für die Referendarinnen und Referendare und Direkteinsteiger/-innen im Bereich Schulorganisation und Schulrecht an. Um die Prüflinge rechtzeitig zu unterstützen, hat einer der beiden Crashkurse in der Hoppenlauschule in Stuttgart schon am Samstag vor Schuljahresbeginn (09.09.2023) und der zweite am 31.09.2023 stattgefunden. Ca. 60 Teilnehmer/-innen haben insgesamt das Samstagvormittagsangebot besucht. Anhand eines Fragenkatalogs wurde zuerst der Dschungel des beruflichen Schulwesens durchleuchtet. Nach einer Kaffeepause mit Kaffee, Brezeln und Gebäck ging es mit dem Schulrecht weiter. Verwaltungsakt oder Verwaltungsvorschrift, § 90 Schulgesetz, Aufsichtspflicht usw. sind nur eine kleine Auswahl der besprochenen Themen. Die gute Mitarbeit und ein reger Austausch haben gezeigt, dass vorhandenes Wissen gut angewendet werden konnte. „Da hätten wir jetzt noch ein Stündchen weiter machen können“, war am Ende einer Veranstaltung zu hören. Insgesamt zeigten sich die Beteiligten zufrieden über einen produktiven Samstagvormittag. Ein herzlicher Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hoppenlauschule. Schon seit Jahren werden wir herzlich aufgenommen und unterstützt. Für den BLV waren vor Ort: Katharina Bauer, Niko Hein, Annkathrin Conrad, Anna Herzog und Tagungsleiterin Jutta Schenk.