Zumeldung zu den Landespressekonferenzen von Bündnis90/Grüne und der CDU nach den Fraktionsklausuren

Veröffentlicht am 15. Januar 2024

Der BLV unterstützt die Bereitschaft den frühkindlichen Bereich und die Grundschulen zu stärken. Doch die riesigen Bedarfe der beruflichen Schulen bleiben bei den Pressekonferenzen der Grünen und der CDU gänzlich unerwähnt. Zugleich schafft eine gehetzte Rückkehr zur G9 neue Probleme. Daher fordert der BLV ein Konzept für zukunftsfähige Pädagogik und moderne Didaktik in allen Schularten.

Stuttgart, den 15. Januar 2024

„Ich bin maßlos enttäuscht, dass die angespannte Situation an den beruflichen Schulen auf den Pressekonferenzen von Grünen und CDU keinerlei Erwähnung findet. Es ist erschreckend, dass man anscheinend den beruflichen Schulen so wenig Bedeutung beimisst. An vielen Schulstandorten müssen wir den Unterricht bei der Beschulung Geflüchteter kürzen und bei den Lehrerwochenstunden im beruflichen Gymnasium liegen wir deutlich hinter den allgemeinbildenden Gymnasien zurück. Wo bleibt die klare Zusicherung für die dringend benötigten Ressourcen an den beruflichen Schulen? Die Rede von der individuellen Fördermöglichkeit für jeden Jugendlichen droht an den beruflichen Schulen zu einer bloßen Floskel zu werden“, so der BLV-Vorsitzende Thomas Speck heute in Stuttgart.

Aus Sicht des BLV ist die Bereitschaft den frühkindlichen Bereich und die Grundschulen zu stärken richtig und bedarf einer breiten Unterstützung. Doch gleichzeitig bis zu den Sommerferien die Rückkehr zu G9 umsetzen zu wollen, klingt nach Gehetze und beginnendem Wahlkampf statt nach qualitätsvoller Vorbereitung unter Einbeziehung aller anderen Schularten.

„Wer die Rückkehr zu G9 über‘s Knie bricht, wird in kürzester Zeit von den negativen Auswirkungen an den anderen Schularten wie z.B. den beruflichen Schulen eingeholt werden. Wenn es wirklich um Qualität gehen soll, wäre es richtig eine Enquete-Kommission einzusetzen, die sich insgesamt mit der Bildungslandschaft in Baden-Württemberg beschäftigt und vor allem ein Konzept entwickelt wie zukunftsfähige Pädagogik und moderne Didaktik an allen Schularten umgesetzt werden können. Dazu muss die im Land derzeit begrenzte Anzahl an Lehrkräften planvoll und möglichst effizient so eingesetzt werden, dass alle Kinder und Jugendlichen in Baden-Württemberg gleichermaßen und maximal davon profitieren. Nur so werden wir die großen Qualitätsprobleme an den Schulen nachhaltig in den Griff bekommen“, stellt Thomas Speck abschließend fest.

Veröffentlicht am 15. Januar 2024

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