BLV-Vorsitzender Thomas Speck im Amt bestätigt

Veröffentlicht am 13. April 2023

Der Delegiertentag des BLV hat am 10. Februar 2023 den bisherigen BLV-Vorsitzenden Thomas Speck (45) mit großer Mehrheit (98,39 %) im Amt bestätigt. Er fordert einen Innovationspool für die digitale Infrastruktur an beruflichen Schulen.

Stuttgart, den 10. Februar 2023 Der Delegiertentag des BLV hat am 10. Februar 2023 den bisherigen BLV-Vorsitzenden Thomas Speck (45) mit großer Mehrheit (98,39 %) im Amt bestätigt. Von 186 gültigen Stimmen erhielt er 183 Ja-Stimmen, 1 Delegierter stimmte gegen ihn, 2 enthielten sich der Stimme.

Speck, der seit Mai 2022 auch stellvertretender Bundesvorsitzender ist, steht seit März 2020 an der Spitze der Organisation. Seit 2015 gehört er bereits dem Geschäftsführenden Vorstand an. Im Hauptamt ist Thomas Speck Lehrer an der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen. Auch die beiden stellvertretenden BLV-Vorsitzenden Michaela Keinath (stellv. Schulleiterin an der Johanna-Wittum-Schule Pforzheim) und Michael Niedoba (Schulleiter an der Johann-Georg-Dörtenbach-Schule Calw) wurden wiedergewählt.

In Gegenwart von Kultusministerin Theresa Schopper und weiteren namhaften Vertretern aus Politik und Verwaltung erklärte Thomas Speck: „Wer die Innovationskraft des Landes Baden-Württemberg stärken will, der muss die Innovationskraft an den beruflichen Schulen stärken. Berufliche Schulen brauchen IT-Systeme auf Industrieniveau.“

Für Speck steht außer Frage, dass man zur Bewältigung des Lehrkräftemangels mehr Anreize für einen attraktiven Lehrerberuf braucht. Die SWK-Empfehlungen bezeichnete er als wirkungslos, da sie größtenteils bereits umgesetzt werden. Zudem müsse man bedenken, dass die meisten teilzeitbeschäftigten Lehrerinnen und Lehrer, Teilzeit aus familiären Gründen beantragen. „Es ist kein Geheimnis, dass es nur gelingt die Teilzeitquote zu reduzieren, wenn man mehr Kinderbetreuung und bessere Pflegemöglichkeiten anbietet“, so der BLV-Vorsitzende weiter.

Investieren müsse man in zusätzliche Verwaltungsstellen, um Lehrkräfte und Schulleitungen von Organisations- und Verwaltungsaufgaben zu entlasten. Speck geht davon aus, dass Spracherwerb und der Umgang mit Heterogenität eine der zentralen zukünftigen Herausforderungen sein werden.

Er warnte davor die berufliche Bildung zu vernachlässigen: „Schon jetzt haben allgemeinbildende Gymnasien die beste Unterrichtsversorgung und mehr Lehrerwochenstunden in der Oberstufe als die beruflichen Gymnasien. Eine Rückkehr zu G9 würde weitere 1.400 Lehrerdeputate brauchen.“ Sollte das umgesetzt werden, befürchtet Speck, dass die Bildungsgerechtigkeit an den beruflichen Schulen auf der Strecke bleiben könnte. Gerade die beruflichen Schulen bieten für Jugendliche mit Migrationshintergrund sehr gute Aufstiegschancen. Diese Schülerinnen und Schüler dürfen keine Schüler zweiter Klasse sein, sondern haben die gleiche Betreuung und Unterstützung verdient wie alle anderen Schüler auch.

Hier finden Sie die Pressemitteilung als Pdf zum Download.

Veröffentlicht am 13. April 2023

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