Aufhebung der Maskenpflicht zu voreilig
Veröffentlicht am 4. Oktober 2021
Das Kultusministerium will die Maskenpflicht ab 18. Oktober teilweise aufheben. Der Unterricht in Präsenz darf dabei nicht gefährdet werden.
- Herbstwochen müssen noch zeigen, ob die Schutz- und Hygienekonzepte wirken – Präsenzunterricht nicht gefährden
- Externe Testteams fehlen – täglich entfällt wertvolle Unterrichtszeit
Selbst die Gesundheitsexperten sind sich bei der Einschätzung der Infektionslage an den Schulen nicht einig. Die Inzidenzwerte bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen liegen über dem Durchschnitt, die Impfquote steigt nur langsam. Daher halte ich die Ankündigung des Kultusministeriums, die Maskenpflicht ab 18. Oktober teilweise aufheben zu wollen, für voreilig“, so der BLV-Vorsitzende Thomas Speck. Im Moment weiß noch keiner, ob das Infektionsgeschehen eine Aufhebung der Maskenpflicht tatsächlich zulassen wird. „Ich hoffe, dass die Schutz- und Hygienekonzepte wirken und die Gefahr neuer Infektionswellen in den Klassenräumen in den ersten Herbstwochen sinkt. Der Unterricht in Präsenz darf nicht gefährdet werden“, stellt Speck fest. Daher hat sich Kultusministerin Schopper zurecht offengelassen, ob die Maskenpflicht wirklich entfallen wird oder ob sie doch noch verlängert wird. „An beruflichen Schulen gilt es besonders die Schulen mit Gesundheitsberufen im Blick zu behalten, hier braucht es gegebenenfalls eigene Regeln“, fordert Speck.
Unstrittig ist, dass Schulleitungen und Lehrkräfte endlich externe Unterstützung bei der Durchführung der Tests benötigen. Testen ist richtig, passiert aber täglich auf Kosten wertvoller Unterrichtszeit. Je mehr Schülerinnen und Schüler geimpft sind, desto weniger müssen sich zwar testen, dennoch verzögert sich der Beginn des Unterrichts für alle bis das Testprozedere abgeschlossen ist, und dies drei oder fünf Mal die Woche. „Wir brauchen endlich externe Testteams an den Schulen und kurzfristige Entlastung für unsere Schulleitungen. Auch dies wäre ein wichtiger Schritt in Richtung Normalität an unseren Schulen“, fordert der BLV-Vorsitzende.
Weiterhin organisieren zahlreiche berufliche Schulen Impfangebote direkt an den Schulen. Allerdings steigt die Impfquote nur langsam an. Schulen berichten teilweise von geringem Interesse an den örtlichen Impfangeboten. „An den betroffenen Schulen sind die Schulleitungen und Lehrkräfte enttäuscht, organisieren sie doch die Impfangebote vor Ort mit erheblichem Mehraufwand und leider ohne irgendeine Entlastung an anderer Stelle“, stellt Speck fest.
Hier finden Sie die Pressemitteilung.
Veröffentlicht am 4. Oktober 2021