Thomas Speck neuer Vorsitzender des BLV
Veröffentlicht am 26. Februar 2020
Die Delegiertenversammlung des Verbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen in Baden-Württemberg e. V. (BLV) hat am 06.03.2020 in Ludwigsburg Thomas Speck einstimmig zum Landesvorsitzenden gewählt.
Berufliche Schulen brauchen mehr Zeit für mehr Innovation
Die Arbeitszeit der Lehrkräfte ist zu hoch – sie muss dringend reduziert werden
Für die Digitalisierung des Unterrichts fordert der BLV zusätzliche Innovationsstunden
Schulleitungsteams müssen entlastet werden – es braucht mehr Leitungsstellen
Der BLV ist mit deutlich über 10.000 Mitgliedern die größte Gewerkschaftsorganisation im Bereich des beruflichen Schulwesens und stellt im Hauptpersonalrat am Kultusministerium und in den Bezirkspersonalräten in allen vier Regierungspräsidien die Mehrheit. Thomas Speck ist seit vielen Jahren Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands und in verschiedenen Fachreferaten des BLV aktiv. Im Hauptamt ist Thomas Speck Lehrer an der Carl-Theodor-Schule in Schwetzingen und derzeit Vorsitzender des Hauptpersonalrats für Lehrkräfte an Beruflichen Schulen beim Kultusministerium. Neue stellvertretende BLV-Vorsitzende wurden Michaela Keinath (stellv. Schulleiterin an der Johanna-Wittum-Schule Pforzheim) und Michael Niedoba (Schulleiter an der Johann-Georg-Doertenbach-Schule Calw).
Vor rund 400 Delegierten und Gästen, unter ihnen Kultusministerin Eisenmann und namhafte bildungspolitische Sprecher aller im Landtag vertretenen Parteien, kritisierte Thomas Speck: „Die Arbeitszeit der Lehrerinnen und Lehrer ist zu hoch – sie muss dringend reduziert werden“. Damit erinnerte der neu gewählte BLV-Vorsitzende an die Ergebnisse der vom BLV in Auftrag gegebenen und im vergangenen Jahr durchgeführten forsa-Umfrage. Im Rahmen der Untersuchung wurden mehr als 3.000 Lehrkräfte an Beruflichen Schulen in Baden-Württemberg befragt. Drei Viertel der Befragten (74 %) haben nach eigener Einschätzung generell zu wenig Zeit für die Vor- und Nachbereitung ihres Unterrichts. Zwei Drittel (65 %) benötigen so viel Arbeitszeit für weitere schulbezogene Aufgaben, dass die Qualität ihres Unterrichts darunter leidet. 61 % würden gerne mehr digitale Elemente in ihren Unterricht einbauen, wenn sie die Zeit dafür hätten. „Daher kann die Digitalisierung des Unterrichts nur gelingen, wenn es zusätzliche Innovationsstunden gibt“, stellt der BLV-Vorsitzende Thomas Speck fest.
Darüber hinaus fordert der BLV eine Erhöhung der Leitungszeit und mehr Leitungsstellen, um die Schulleitungsteams zu entlasten. Die beruflichen Schulen sind das unverzichtbare Bindeglied beim Übergang von der Schule in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt und in die Hochschulen. „Ohne die beruflichen Schulen kann der digitale Umbau unserer Wirtschaft nicht gelingen. Es ist Zeit für einen überparteilichen Konsens mit dem Ziel die beruflichen Schulen nachhaltig zu stärken“, so der neue BLV-Vorsitzende Thomas Speck abschließend.
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Veröffentlicht am 26. Februar 2020