Tarifabschluss bringt durchschnittliche Einkommenserhöhung von 11%
Veröffentlicht am 10. Dezember 2023
Das Verhandlungsergebnis orientiert sich am Tarifabschluss des Öffentlichen Dienstes des Bundes und der Kommunen. Dabei war die Ausgangslage deutlich schwieriger als noch im Frühjahr. Ohne die zahlreichen Aktionen an den Schulen und die große Beteiligung an den Demonstrationen wäre das Ergebnis nicht erzielt worden. Wir können nur teilweise zufrieden sein. So gilt es unbedingt dranzubleiben, wenn es um die Eingruppierung der angestellten Lehrkräfte geht.
Was wurde vereinbart: Es gibt zunächst eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 €, die erste Tranche in Höhe von 1.800 € soll zeitnah, möglichst noch im Dezember 2023 ausgezahlt werden, danach gibt es von Januar bis Oktober 2024 monatlich jeweils 120 €. Diese Prämie ist steuer- und sozialabgabenfrei, sie wird also brutto für netto ausgezahlt, Teilzeitkräfte erhalten sie entsprechend anteilig. Im November 2024 werden die Tabellenentgelte um 200 € erhöht, im Februar 2025 folgt eine weitere Erhöhung um 5,5 %. Die Laufzeit des Tarifvertrages geht bis zum 31.10.2025.
Konkret: Für eine technische Lehrkraft (EG 10 Stufe 4) bedeutet die Anhebung der Tabellenentgelte einen Anstieg um 10,4 %, für eine wissenschaftliche Lehrkraft (EG 13 Stufe 4) einen Anstieg um 9,6 %. Zudem lindern die Einmalzahlungen die aktuellen Reallohneinbußen. Ein Wermutstropfen ist, dass bei der Entgeltordnung der Lehrkräfte keine Verbesserung erzielt werden konnte, hier gibt es in der Zukunft noch viel zu tun. Wir werden hier dranbleiben!
Der Erfolg in den Tarifverhandlungen geht zu einem großen Teil auf die erfolgreiche Mobilisierung zurück. Ein großes Dankeschön allen Lehrkräften an Beruflichen Schulen, die sich an schulischen Demonstrationen, der Mahnwache in Stuttgart und natürlich der Protestaktion Ende November, ebenfalls in Stuttgart, beteiligt haben. Jetzt muss sich das Land Baden-Württemberg bewegen und den Abschluss inhalts- und zeitgleich auf die Beamtinnen und Beamten, sowie die Versorgungsempfänger übertragen.
Veröffentlicht am 10. Dezember 2023