BLV zum Präsenzunterricht ab dem 19. April und zur indirekten Testpflicht an den Schulen

Veröffentlicht am 16. April 2021

Es gibt nicht die eine richtige Schutzmaßnahme. Insofern ist es gut, dass Schulen jetzt mehr testen können und damit eine weitere Option zum Infektionsschutz an Schulen besteht.

 

  • Testmöglichkeiten an den Schulen sind richtig

  • 120.000 Abschlussprüfungen innerhalb der dritten CoronaWelle werden eine große Herausforderung

  • Medizinisches Fachpersonal und Luftreinigungsgeräte fehlen

  • Hybrid- und Fernunterricht parallel zu Präsenzunterricht nicht leistbar

 

Stuttgart, den 16. April 2021 Es gibt nicht die eine richtige Schutzmaßnahme. Insofern ist es gut, dass Schulen jetzt mehr testen können und damit eine weitere Option zum Infektionsschutz an Schulen anwenden. Leider sind noch nicht alle Schulen mit Tests ausgestattet. Diese Schulen können am Montag auf keinen Fall in den Präsenzunterricht starten. Weiterhin gilt es,den Präsenzunterricht von den Einschätzungen der Gesundheitsexperten abhängig zu machen. DieGesellschaft für Aerosolforschung hat bekräftigt, dass die Übertragung von Covid19 überwiegend in Innenräumen stattfindet. „Das gilt natürlich auch für Schulen“, betontder BLVVorsitzende Thomas Speck. „Es ist eine Schande, dassesin fast allen Schulen an notwendigerAusstattungmangelt, um die Mitglieder der Schulfamilie adäquat zu schützen. Zum Beispiel fehlen dringend benötigte Luftfiltergeräte.Hier muss die Politik endlich handeln.

Viele Prüfungen an beruflichen Schulen

Eine besondere Herausforderung wird es, die 120.000 Abschlussprüfungen durchzuführen, die an den beruflichen Schulen von Anfang Mai bis Juli stattfinden so viele wie in keiner anderen Schulart. „Die Schülerinnen und Schüler müssen sich darauf verlassen können, dass die Prüfungen pünktlich stattfinden. Alle weiteren Diskussionen behindern die Prüfungsvorbereitung und verunsichern nur. Was die Schülerinnen und Schüler 2021 leisten, verdient höchste Anerkennung. Sie werden trotz der Pandemie einen vollwertigen Abschluss erwerben das ist aller Ehren wert“, so Speck.

Schulen ächzen unter Bürokratie

Es wäre gut gewesen, den Schulen zusätzliches Fachpersonal bereitzustellen, das dabei hätte helfen können, die CoronaTests zu planen, zu organisieren, durchzuführen und zu entsorgen. Die Tests verursachen auch eine Vielzahl an Formularen, die wochenweise von den Schüler/innen eingeholt werden müssen. Wenn uns nicht die Pandemie in die Knie zwingt, dann wird es der bürokratische Aufwand sein. Schulleitungen, Lehrkräfte und Sekretariate sind ohnehin bereits überlastet und jetzt kommt die Organisation der Tests auch noch hinzu“, stellt Speck fest.

Mehr Lehrkräfte einstellen

Durch den nun zusätzlichen Präsenzunterricht, parallel zum weiterhin stattfindenden Fern- und Hybridunterricht, sind die Lehrer/-innen an der Belastungsgrenze. „Daher fordere ich von der neuen Landesregierung eine großzügige Einstellung neuer Lehrkräfte, so dass sich die Personalsituation an den Schulen entspannt und die Bugwelle abgebaut werden kann. Die Schulleitungen müssen endlich entlastet und die Kollegien personell verstärkt werden. Wie lange sollen wir darauf denn noch warten?, fragt der BLVVorsitzende abschließend.

 

Hier finden Sie die Pressemitteilung als PDF-Datei.

 

Veröffentlicht am 16. April 2021

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