Dr. Michael Raub
5 Fragen an Michael Raub
1. Was bringt Dir die Arbeit im BLV?
Wirklich aktiv bin ich im BLV erst seit meinem Ruhestand, nachdem ich zuvor in meiner ÖPR-Arbeit sehr vom BLV profitiert hatte. Hier habe ich neue Betätigungsfelder für meinen Unruhestand gefunden, erweitere mein Wissen in Bereichen, von denen ich fast keine Ahnung hatte, kann Verantwortung übernehmen und habe nicht zuletzt sehr interessante und sympathische Menschen kennengelernt, mit denen ich gern zusammenarbeite.
2. Wie und wo bringst Du Dich in die BLV-Arbeit ein?
Ich bin aktives Mitglied in den Referaten Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Senioren. Mein Spezialgebiet ist neben dem Verfassen von Texten deren Überarbeitung: Es ist wichtig, in der Kommunikation so knapp wie möglich, aber dabei klar und ansprechend zu formulieren, um Gedanken verständlich etwas zu vermitteln
3. Wenn Dir die Kultusministerin für eine Minute zuhören würde, was würdest Du Ihr sagen wollen?
Die Schulpolitik, wie ich sie in den letzten 40 Jahren unter verschiedenen Regierungen erlebt habe, wollte durch ständige „Reformen“, alle möglichen „Offensiven“ und Neuerungen die Qualität der schulischen Bildung verbessern. Herausgekommen ist bei dem zunehmenden auf dem Rücken der Kollegen ausgetragenen Aktivismus und Aktionismus meist nur ein immer höherer bürokratischer Aufwand, ein Hin und Her sowie eine schleichende Intensivierung und Extensivierung der Arbeit der Lehrkräfte, z. B. durch immer mehr Besprechungen und andere Zusatztermine.
Andererseits ist bekannt, dass die Schülerleistungen, gerade was elementare Kompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen angeht, immer weiter zurückgehen, weil bei allem Reformismus die Vermittlung der Grundlagen zunehmend zu kurz gekommen ist.
Ich hatte mir immer gewünscht, dass die vorgesetzten Behörden uns weniger in ein Hamsterrad zwingen versuchen, sondern uns einfach mehr in Ruhe lassen und auf unsere Kompetenz vertrauen würden, was es uns erheblich erleichtern würde, guten Unterricht zu halten.
4. Wer oder was inspiriert dich?
Auch mit inzwischen 70 Jahren ist mir wichtig, neugierig und auf der Höhe der Zeit zu bleiben, nicht nur im BLV. Ich lese viel, und neben täglicher Bewegung trägt der Kontakt zu anderen Menschen sehr dazu bei, interessiert und aktiv zu bleiben.
5. Setze fort, wie Du willst: Der BLV …
gibt mir auch in der jetzigen Nach-Berufs-Phase noch einmal viele Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Da gibt es auch keine Vorgesetzten, ich mache nur, wohinter ich auch wirklich stehe.