Lehrerverbände (BLV, RLV, PHV) zur Oberstufe an GMS

Veröffentlicht am 20. März 2018

Keine Oberstufe an der Gemeinschaftsschule durch Zahlenakrobatik! Der BLV unterstützt ausdrücklich die Haltung der Kultusministerin, die einen Ausbau ablehnt und sich öffentlich zu den Beruflichen Gymnasien bekennt.

Nach dem Regierungswechsel 2016 werden die Entscheidungen zur nur vereinzelten Einrichtung einer gymnasialen Oberstufe für Gemeinschaftsschulen konsequent an klaren Kriterien festgemacht. „Mindestens 60 Schülerinnen und Schüler zum Ende der Mittelstufe in absehbar langfristiger Nachfrage braucht eine Gemeinschaftsschule weiterführend, um eine gymnasiale Oberstufe zu generieren. Das ist eine transparente und nachvollziehbare Aussage und wir sehen die Kultusministerin hierbei auf klarem Kurs“, so die Verbandsvorsitzenden. Es ist Zahlenakrobatik, wenn in die Prognosezahlen, exemplarisch abzulesen an der GMS Salem, nicht nur die eigenen Schülerinnen und Schüler, sondern im Rahmen der regionalen Schulentwicklung auch die der Nachbarschulen, der Schulen der Umlandgemeinden und hier insbesondere die zukünftigen Realschulabsolventen für deren geplante Oberstufe eingerechnet werden. Allein bis zu 15% der Schülerinnen und Schüler der stark frequentierten Realschulen wollen sie addieren dürfen. Zusätzlich die Schülerschaften umliegender Gemeinschaftsschulen, die aber alle bereits vor Ort Zugang zu Gymnasien mit genügend Kapazitäten haben.

Herbert Huber (Landesvorsitzender des Berufsschullehrerverbands):
„Bereits kurz nach der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages warnte der BLV mit Nachdruck davor, dass vor dem Hintergrund der wachsweichen Formulierungen im Koalitionsvertrag bei 9 Stadtkreisen und 93 Großen Kreisstädten, immer neue Begehrlichkeiten im Hinblick auf eine Oberstufe an Gemeinschaftsschulen geweckt würden. Daher muss die Diskussion über die Oberstufen an Gemeinschaftsschulen endlich aufhören. Der BLV unterstützt ausdrücklich die Haltung der Kultusministerin, die einen Ausbau ablehnt und sich öffentlich zu den Beruflichen Gymnasien bekennt und sich für einen Weg einsetzt, der i.d.R. über die Realschulen auf die Beruflichen Schulen führt. Siebzig Prozent der Schüler der Eingangsklassen auf den Beruflichen Gymnasien sind ehemalige Realschüler. Dabei sollte man wissen, dass die Beruflichen Gymnasien und Berufskollegs bereits jetzt schon Absolventen von Werkreal-, Real-, Berufsfachschulen und Abgänger allgemeiner Gymnasien gemeinsam zur Hochschulreife führen. Künftige Absolventen der Klasse 10 der Gemeinschaftsschulen könnten problemlos in die Beruflichen Gymnasien integriert werden, so dass unnötige und teure Doppelstrukturen vermieden werden.“

 

 

 

 

 

 

Die vollständige PM finden Sie hier (.pdf)

 

 

Veröffentlicht am 20. März 2018

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